Wie eine enge Vernetzung von Technik und Logistik die Instandhaltung von Offshore-Windparks fördert
Über technische Services sorgt XERVON Wind bei Windparks in Nord- und Ostsee für höchstmögliche Anlagenverfügbarkeit, optimale Leistungswerte und wirtschaftlichen Betrieb. Rhenus Offshore Logistics erbringt Transportleistungen für Offshore-Standorte entlang der gesamten Logistikkette. Gemeinsam sind die beiden Unternehmen ein Team, das Anlagenbetreibern wesentliche Vorteile verschaffen kann.
Ein Einsatzort wie kein anderer: Stehen Servicearbeiten in Offshore-Windparks an, gelten besondere Voraussetzungen. Weit draußen auf dem Meer gelegen, lassen sich Windenergiestandorte nicht einfach mal eben so erreichen. Jedes Arbeitsgerät, sämtliche Ersatzkomponenten sowie die Techniker-Crews müssen auf dem Seeweg zu den Anlagen gebracht werden. Und auch das ist nicht so ohne weiteres möglich, denn die offene See stellt ihre eigenen Bedingungen. Für die Überfahrt, den Wechsel vom Schiff zur Anlagenplattform und die Arbeiten hoch oben im Maschinenraum des Turms wird das passende Wetter gebraucht.
Hochsaison für Inspektions- und Wartungsservices auf See ist der Sommer. Ein knapp bemessenes Zeitfenster, bei dem die Tage ohne Sturm, Nebel und mit relativ ruhiger See bestmöglich zu nutzen sind. „Ohne die richtigen Rahmenbedingen geht es nicht“, erklärt Maik Schlapmann, Geschäftsführer von XERVON Wind. „Wenn das Wetter passt, müssen wir die gute Gelegenheit voll ausschöpfen und das läuft nicht mit einem Job, der um neun beginnt und pünktlich um 17 Uhr endet.“ Effizienz ist hier gefragt, da die Turbinen während der Einsatzzeitstillstehen und zügig wieder den Betrieb aufnehmen müssen. Schließlich führt gerade bei Multimegawatt-Anlagen auf See jede Stunde Stillstand zu hohen Ausfällen bei der klimafreundlichen Stromausbeute, einschließlich der damit verknüpften Folgen für die Wirtschaftlichkeit des Anlagenbetriebs. „In der Praxis gilt es dabei, nahtlose Prozessabläufe mit einem maximalen Maß an Sicherheit zu verbinden“, so Maik Schlapmann. „Die Arbeitssicherheit steht immer an erster Stelle und ist ein Aspekt, bei dem XERVON Wind höchsten Standards folgt.“
Als Independent Service Provider arbeitet XERVON Wind herstellerunabhängig und deckt bezogen auf das Leistungsspektrum alle relevanten Felder ab – von Inspektionen über Wartungen bis hin zu Reparaturen oder leistungssteigernden Retrofits. Der Weg zu den Offshore-Einsatzorten ist lang: Die Windparks in deutschen Seegewässern liegen bis zu mehr als 100 Kilometer von der Küstenlinie entfernt. Tägliche An- und Abfahrten sind bei diesen Distanzen in der Regel nicht möglich – sie würden zu viel Zeit in Anspruch nehmen.
Die Technikerteams von XERVON Wind arbeiten dementsprechend vielfach seabased, also von einem Arbeitsschiff aus, auf dem sie während ihrer Einsatzzeit leben. Sind die Entfernungen kürzer oder kann zur Übernachtung eine nahegelegene Insel genutzt werden, kommen landgestützte Einsätze in Frage, bei denen ein Pendelschiffsverkehr die Teams zu den Windparks bringt. Große Strecken sind auch innerhalb des Einsatzgebietes zurückzulegen, denn die Flächen der Offshore-Windparks umfassen ohne weiteres 20, 30 oder mehr Quadratkilometer.
Die starke Abhängigkeit von Wetter und Seegang, aber auch die enggesteckten Zeitplanungen, erfordern bei Services für Offshore-Windparks höchste Flexibilität. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist daher die Fähigkeit, die technischen Dienstleistungen nahtlos mit entsprechenden Flotten- und Logistikinfrastrukturen vernetzen zu können. Für XERVON Wind ein Heimvorteil, denn bereits seit Gründung des Unternehmens kooperieren die Windspezialisten eng mit dem Schwesterunternehmen Rhenus Offshore Logistics.
Als Komplettanbieter ist Rhenus Offshore Logistics auf Logistiklösungen für Offshore-Windparks und Plattformen spezialisiert. Bezogen auf die Windenergie deckt das Unternehmen alle benötigten Logistikdienstleistungen ab, darunter insbesondere die Transportlogistik von und zu den Häfen, der Crew-Transfer sowie Chartern und maritime Koordination. Auch die Gestellung von Logistikexperten für Offshore-Kampagnen gehört dazu: So hat Rhenus Offshore Logistics in diesem Jahr in einem ersten Gemeinschaftsprojekt mit XERVON Wind die Offshore-Warehousekeeper auf einem SOV für eine Service- und Wartungskampagne gestellt. Durch die Zusammenarbeit unter Kollegen lassen sich das technische Dienstleistungsportfolio von XERVON Wind und die logistischen Kompetenzen von Rhenus optimal verknüpfen. So können die Windspezialisten schnell und unkompliziert auf logistische Services zugreifen. Umgekehrt ist Rhenus in der Lage, bei Bedarf rasch die entsprechenden Maintenance-Lösungen vermitteln zu können. Die gemeinsamen Arbeitsabläufe sind ebenso bewährt wie eingespielt. In der Praxis ermöglicht dies nicht nur nahtlose Schnittstellen, sondern auch rasche Abstimmungen und eine außergewöhnliche Reaktionsschnelligkeit. Pluspunkte, von denen die Betreiber der Windparks in Nord- und Ostsee direkt profitieren.
„Die sich ergänzenden Kompetenzen und Leistungsbereiche bieten ein Gesamtpaket, das perfekt auf die besonderen Offshore-Anforderungen ausgerichtet ist“, so Björn Wittek, Geschäftsführer Rhenus Offshore Logistics. Für zusätzliche Impulse sorgt dabei, dass die zwei Unternehmen auch in Bezug auf ihre Unternehmenswerte gleich aufgestellt sind. Kompromisslose Ausrichtung auf die Kundeninteressen, hohe Sicherheitsstandards und der Anspruch, praxisorientierte Komplettlösungen bereitzustellen, sind bei beiden oberste Prämisse. Maik Schlapmann: „Ob Rhenus Offshore Logistics oder XERVON Wind – durch Kooperation in der Gruppe können wir Anlagenbetreibern Vorteile erschließen, die sich nicht überall finden lassen. Ein Vorzug, der im fordernden Offshore-Geschäft von ganz besonderer Bedeutung ist.“